antonreitinger

Am 19. April 2008 wurde in Ansfelden bei Linz die "Österreichische Gesellschaft für Apitherapie" gegründet und in der Folge als Verein bei der Vereinsbehörde angemeldet.

Wie kam es zu der Gründungsveranstaltung, bei der ich bereits an die 90 engagierte ExpertInnen aus der Ärzte- und Imkerschaft begrüßen durfte?

Die Faszination Biene begleitet mich schon mein ganzes Leben hindurch. Als Lebensmittelfachmann und begeisterter Imker sind und waren für mich Bienen und deren hochwertige Produkte schon immer etwas ganz besonderes. Seit dem 6. Lebensjahr betreue ich, zunächst in Begleitung meines Bruders und meines begeisternden Lehrers Franz Grims und seit dem 10. Lebensjahr selbständig, Bienen. Zur Zeit hab ich an die 70 Völker in meiner Obhut. Ich besuchte alle möglichen Kurse und übernahm Funktionen in der Ortsgruppe und im Landesverband und war zuletzt 15 Jahre lang Bundesreferent für Honig und Bienenprodukte sowie Vizepräsident des Österreichischen Imkerbundes.

Schon in dieser Zeit wollte ich im ÖIB das Referat Apitherapie aufbauen, doch fehlte es an der nötigen Zeit und an Hilfe, um diese Aufgabe bewältigen zu können. Es war die Idee von Prof. Dr. Christian Reiter, damaliger Vorstand des Gerichtsmedizinischen Departments an der Medizinischen Universität Wien und Hobby-Imker, eine eigene Vereinigung von Ärzte/Innen und Imker/Innen zu gründen, um eine Plattform zu haben, wo Forschung, Informationsaustausch, Weiterbildung und Schulungen auf dem Gebiet der Apitherapie angeboten und durchgeführt werden können.

Die Ziele der ÖGA sind laut Statuten:

  • Die Apitherapie zu fördern durch das Sammeln und Verbreiten von Informationen zur Apitherapie
  • Die Förderung der Forschung, um die Anwendung der Apitherapie auf eine weiter fundierte wissenschaftliche Basis zu stellen
  • Ein Informationszentrum für Apitherapie aufzubauen
  • Die Apitherapie als anerkannte Methode der Komplementärmedizin in Österreich zu etablieren
  • Die Entwicklung verbindlicher Qualitätsstandards für die Herstellung von Bienenerzeugnissen, in für die Apitherapie geeigneter Qualität und die Überwachung dieser Standards.
  • Die vermehrte Verwendung aller Bienenprodukte zu fördern

Für alle Bienenprodukte und deren Heilwirkungen gibt es einen reichen Erfahrungsschatz in der Bevölkerung und unter ÄrztInnen. Für eine seriöse medizinische Anwendung sind jedoch wissenschaftliche Studien unbedingt nötig, die Förderung der Forschung stellt daher auch einen Schwerpunkt in den Bemühungen der Österreichischen Gesellschaft für Apitherapie dar.

Honig gilt im Sinne des Gesetzes als wertvolles Lebensmittel, Blütenpollen, Propolis und Gelée Royale gelten als Nahrungsergänzung, Bienengift wird bereits als Medikament betrachtet. Für Bienen-Produkte in Apitherapiequalität müssen die allerhöchsten Qualitätskriterien gelten. Die ÖGA arbeitet an der Entwicklung eines eigenen Qualitätssiegels (Api-Terra).

Für die Forschung ist eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Ärztinnen erforderlich. Die medizinische Auslobung und Anwendung der Bienenprodukte darf gemäß den gesetzlichen Bestimmungen nur durch Ärztinnen und Ärzte erfolgen.

Wir laden alle Ärzte und Ärztinnen, Imker und Imkerinnen herzlich ein, sich an dem Zukunftsprojekt Apitherapie zu beteiligen. Werden Sie Mitglied! Arbeiten Sie aktiv mit!

Wenn uns die Umsetzung unserer Ziele gelingt, und gemeinsam ist das möglich, handeln wir im Sinne der Bevölkerung und der Umwelt. Sie werden begeistert sein.

Ihr

IM Anton Reitinger